Buchvorstellung – »70 Aha-Momente zum Glücklichsein«

Cover fürs Buch »70 Aha-Momente zum Glücklichsein«

Anlässlich ihres 70. Geburtstages überraschte Sabine Asgodom ihre Leser/innen »mit 70 teils vergnüglichen, teils dramatischen Geschichten, ehrlich und offen aus einer reflektierten Biographie erzählt.«

Im Klappentext des 256-seitigen Buches 70 Aha-Momente zum Glücklichsein: Lebe selbstbestimmt und wild und weise, GU Verlag, München 2023, heißt es weiter: »Aus einem unglücklichen niedersächsischen Dorfmädchen wurde eine glückliche Frau, Mutter, Großmutter. Sie erzählt von einschneidenden Kindheitserlebnissen, ihrem Weg ins Ungewisse, von der Befreiung aus einer toxischen Beziehung, ihrem Scheitern, ihren Enttäuschungen und ihren Schritten in die Freiheit, die sie bei all dem immer gesucht hat.«

Ich empfand das von Sabine Asgodom selbst gesprochene Hörbuch als echten Hörgenuss. Nicht eine Minute der 9 Stunden und 13 Minuten war langweilig. Ihr lebensbejahender, humorvoller Sprach- bzw. Schreibstil ist quicklebendig und sehr direkt. Die 70 Impulse, die sie jeweils am Ende ihrer 70 Geschichten mit Aha-Momenten gibt, erlebte ich während des Hörens tatsächlich als die Essenz ihrer 30-jährigen Lebens- und Coaching-Erfahrung. Sie selbst äußert sich zu ihrem Buch in ihrer Einleitung wie folgt:

»Dieses Buch ist kein gewöhnlicher Ratgeber. Eigentlich ist es gar keiner. Die Welt erstickt in Regeln: Tu dies, tu das und das lass sein! Das Leben ist aber viel zu bunt für Binsenweisheiten. In diesem Buch bekommst du keine Ratschläge, die so tun, als würden sie für alle gelten. Dieses Buch folgt dem Coachingansatz, nach dem ich seit 30 Jahren arbeite: Ich möchte dich mit meinen Geschichten zum Nachdenken bringen, gebe dir ein paar Impulse und vertraue darauf, dass du auf deine eigenen Lösungen kommst.«

Interessant, dass auch Sabine Asgodom in ihrer Einleitung wie ich einen kleinen Abstecher in die Numerologie (Zahlensymbolik) macht. Die Zahl 70 im Titel sei kein Zufall. Das Buch erscheine an ihrem 70. Geburtstag. Auch ergäbe das Erscheinungsjahr die Quersumme 7. Selbst im Erscheinungsdatum (07.07.2023) steckt mehrfach die 7, eine Zahl, die Sabine Asgodom schon immer gemocht hat und als ihre Glückszahl ansieht – nicht im Sinne eines Roulette-Spiels, sondern als ein glückliches Omen für ihr Leben.

Interessant, denn die 7 ist bis heute in nahezu allen Kulturen eine Zahl mit herausragender Bedeutung, eine von den Göttern der Antike bevorzugte Gückszahl. Wir begegnen ihr in den 7 Farben des Regenbogens, in der 7-stufigen Tonleiter, in den 7 Tagen der Woche, den 7 Weltwundern und in vielen Legenden und Märchen, beispielsweise bei Schneewittchen und ihren sieben Zwergen oder dem Wolf und den sieben Geißlein.

Obwohl es 70 Einzelgeschichten sind, hat die Autorin ihr Buch in 7 Kapitel eingeteilt:
Vertrauen & Selbstbestimmung
Fehler & Fettnäpfchen
Wertschätzung & Lebensfreude
Glück & Unglück
Wandel & Veränderung
Ballast & Überfluss
Pläne, Wunder & Zufälle

Begeistert hörte ich unter der Überschrift Der Elefant im Raum, dass die Autorin ebenfalls ein Faible für Elefanten hat: »Ich mag Elefanten. Majestätische Tiere mit tiefen Gefühlen und Familiensinn, die Herde wird von der klügsten Elefantenkuh geführt, hab ich mal gelesen, das hat mir natürlich gefallen.«

Bei 99 habe sie Schluss gemacht. Ihr habe es gereicht. Sie habe sie nicht mehr sehen können bzw. sie habe sie nicht mehr gesehen. Die Elefantensammlung stand nur im Weg rum und machte Arbeit beim Putzen. Kurz vor ihrem 50. Geburtstag habe sie die Reißleine gezogen, weil sie nicht nochmals dutzende Elefantengeschenke bekommen wollte. Der Reiz des Besonderen war weg. Sie schaute nur noch über die Elefanten hinweg wie über das Muster einer alten Tapete. Sie sagten ihr nichts mehr, weswegen sie beschloss, sich von ihrer Sammlung zu trennen.

Nur einen großen und drei kleine Elefanten behielt sie. Der große Elefant wechselt immer mal wieder den Platz. Unter den drei kleinen Elefanten ist einer aus Pappmaché und stehe als Symbol dafür, wie sie die Angst verloren habe, ihr Leben zu verändern. Auch ein kleiner, weiß-blauer Porzellanelefant mit erhobenem Rüssel durfte bleiben. Ihn habe sie liebevoll wieder zusammengeflickt, als er einmal zu Boden fiel und in mehrere Stücke zerbrach. Er sei ihr Symbol für das Glück, das sie in ihrem Leben erfahren habe, wofür sie dankbar sei. Der dritte, ein Glaselefant der französischen Edelmarke Lalique, solle sie immer daran erinnern, dass sie ihr ganzes erwachsenes Leben lang ihren Lebensunterhalt selbst verdient habe und sie sich so etwas Schönes habe leisten können. Er stehe für hart erarbeiteten Erfolg.

»Auf die drei schaue ich jeden Tag, wenn ich am Computer sitze, so wie beim Schreiben dieses Buches, und ich freue mich jedes Mal über den Anblick. Manchmal ist weniger mehr. Mein Impuls für dich: Ausmisten lohnt sich.«

Ich stimme Sabine Asgodom zu, dass Ausmisten deshalb gut tut, weil es Klarheit schafft. Für mich fühlt es sich so an, als ob das Ausmisten bzw. Loslassen immer wichtiger wird, je älter ich werde. Im Unterschied zur Autorin bin ich jedoch ein Mensch, bei dem der Augensinn stärker als normal ausgeprägt ist. Ich sehe immer noch täglich mit großer Herzensfreude alle großen und kleinen Elefanten, die unser Elefantenhaus samt Garten bevölkern. Auch bei uns ist es so, dass unsere Elefantensammlung aus dem Familien- und Freundeskreis immer wieder Zuwachs bekommt. Über den letzten Zuwachs namens Mwinzi habe ich mich ganz besonders gefreut. Doch ab jetzt gilt: Genug ist genug. Auch bei uns ist der Zeitpunkt gekommen, wo auch mal mit etwas Schönem Schluss sein muss.

Wenn euch der Beitrag gefallen hat, würden wir uns über einen Kommentar von euch sehr freuen. Ihr könnt euch gern zu unserem monatlichen Newsletter anmelden.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert