Elefantöses – Wie ißt man einen Elefanten?

Um es gleich vorweg zu sagen. Nein, in diesem Berliner Restaurant gibt es kein Elefantensteak. Es heißt einfach nur so. Da wir ein Faible für Elefanten haben, haben wir das Thai-Elephant des Namens wegen am 28. April 2012 besucht. Was es mit diesem besonderen Tag auf sich hat, erzähle ich in meiner humorvollen Kurzgeschichte Chillaui.

Wie ißt man einen Elefanten?
Das ist eine Scherzfrage, die ich schon immer geschmacklos fand.

Dass es tatsächlich Menschen gibt, die das für mich Unvorstellbare fertigbringen und für ihren Geburtstag zwei Elefanten schlachten lassen, davon habe ich in meinem Blogbeitrag Elefantöses – Google Doodle von Ahmed dem Elefanten berichtet.

90 Prozent aller Afrikanischer Elefanten wurden in den letzten 100 Jahren getötet. Bedauerlicherweise zählen sie noch immer zu den am meisten gewilderten Säugetieren der Welt. Etwa 55 Elefanten müssen täglich ihr Leben lassen. Wer annimmt, der Hauptgrund dafür sei das Elfenbein, kennt nur die halbe Wahrheit.

Vor allem in Kamerun, der Zentralafrikanischen Republik, der Demokratischen Republik Kongo und der Republik Kongo werden Waldelefanten nicht allein wegen des Elfenbeins, sondern speziell wegen ihres Fleisches gejagt. Im Jahr 2007 verdiente ein im Kongobecken lebender Afrikaner im Durchschnitt etwa 1 Dollar pro Tag. Wenn er einen Afrikanischen Waldelefanten wilderte (wiegt durchschnittlich 2.500 Kilogramm), konnte er das Elfenbein für rund 180 Dollar verkaufen, das Fleisch jedoch (etwa 450 Kilogramm) für rund 6.000 Dollar. Dazu kommt, dass die Nachfrage nach dem Fleisch größer ist als das Angebot, was den Wilderern zusätzlichen Anreiz bietet. Bei so was wird mir speiübel!

Doch zurück zur Ausgangsfrage, die natürlich metaphorisch gemeint ist.

Wie ißt man einen Elefanten? – Bissen für Bissen.
Diese Metapher kommt aus dem Coaching. Es geht darum, dass ein Problem so groß wie ein Elefant erscheinen kann, weshalb man das Problem oder das Projekt, auch wenn es als sinnvoll betrachtet wird, gar nicht erst anpackt. Auf jeden Fall ein Grund, warum viele anstehende Veränderungen nie passieren.

Das Problembewusstsein ist durchaus vorhanden, meist auch der Änderungswille, oft hat man auch schon genügend hilfreiche Informationen gesammelt, doch dann blickt man auf den riesengroßen Elefanten im Raum – manchmal schaut man auch weg und verdrängt, dass es ihn gibt – und so bleibt er halt dort stehen, wo er gerade ist. Das dürfte auch das Schicksal vieler guter Vorsätze sein, die zu Anfang eines neuen Jahres gefasst werden. Sie bleiben praktisch unangetastet und können im nächsten Jahr aufs Neue verwendet werden. 😉

Was ist also zu tun, wenn wir tatsächlich den Elefanten verschlucken wollen?
Die Lösung heißt Bissen für Bissen bzw. Schritt für Schritt. Veränderungen sind in kleinen Schritten, beispielsweise indem man sie in kleinere Happen bzw. Teilaufgaben zerlegt, leichter zu bewältigen. So fällt es leichter, sich die Mammutaufgabe einzuverleiben bzw. bis zum Schluss dranzubleiben bzw. durchzuhalten.

Salamitaktik,
könnte man es auch nennen – die Bezeichnung für eine Vorgehensweise, durch kleine Schritte größere Ziele zu erreichen.

Auch dieser Begriff wird gern im Projektmanagement angewandt. Es sei eine gute Möglichkeit, großen Aufgaben ihren Schrecken zu nehmen, indem man sich die einzelnen Bestandteile einer Aufgabe verdeutliche und diese dann Scheibe für Scheibe abarbeite.

Doch nicht immer wird die Salamitaktik positiv gesehen. Im Zusammenhang mit Software- oder Hardwareprojekten beispielsweise wird unter Salamitaktik das unerwünschte Verhalten des Kunden bezeichnet, immer wieder neue Anforderungen an ein Projekt zu stellen.

Na, dann hoffe ich, dass ich euch den Appetit nicht damit verdorben habe, dass ich euch die Salami – manche halten’s leider aus taktischen Gründen so mit der Wahrheit – nur scheibchenweise serviert habe!

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