Weltelefantentag (12. August 2022)

Wie sieht es mit den Elefantenbeständen im Jahr 2022 aus?
Die Fondation Franz Weber (FFW) in der Schweiz informiert auf ihrer Website, dass die Afrikanischen Elefanten in weniger als 10 Jahren in freier Wildbahn ausgestorben sein werden, wenn nichts dagegen unternommen wird. Weiter heißt es, dass die Wilderei mittlerweile wieder das gleiche Ausmaß wie vor 40 Jahren angenommen hat: rund 30.000 Elefanten werden in Afrika wegen ihres Elfenbeins jährlich abgeschlachtet. Eine weitere Bedrohung stellt der Handel mit lebenden Elefanten dar, insbesondere mit Elefantenbabys, welche afrikanische Länder weltweit an Zoos verkaufen. Nicht zu unterschätzen ist auch der stetige Verlust des Lebensraums von wildlebenden Elefanten durch den Menschen.

Wie viele Elefanten gibt es also noch im Jahr 2022?
Meinen Recherchen zufolge sieht es mit den weltweiten Elefantenbeständen der 3 Arten grob geschätzt so aus:
Asiatische Elefanten: ca. 50.000 – IUCN: »stark gefährdet«
Afrikanische Savannenelefanten: ca. 300.000 – IUCN: »stark gefährdet«
Afrikanische Waldelefanten: ca. 100.000 – IUCN: »vom Aussterben bedroht«

Davon leben etwa 127 Elefanten in Deutschland.

Weltelefantentag 2022
Ein Welttag soll Weltprobleme ins Gedächtnis rufen und zum Handeln motivieren. Zu den wenigen Tieren, die einen Welttag haben, zählen seit 2012 auch die Elefanten. Die wenigsten von uns werden direkt dabei helfen können, Elefanten zu schützen. Doch wir können durch die Spenden Elefantenschutzorganisationen unterstützen, die sich vor Ort darum kümmern, Lösungen zum Schutz der Elefanten zu finden.

Wer wissen möchte, von wem der Welt-Elefanten-Tag ins Leben gerufen wurde, findet mehr darüber in meinem Blogbeitrag zum Weltelefantentag 2020.
Darüber, warum die Waldelefanten, die erst seit 2021 vom IUCN als eigenständige Art angesehen werden, vom Aussterben bedroht sind, habe ich in meinem Blogbeitrag zum Weltelefantentag 2021 berichtet.

Was verlieren wir Menschen, wenn wir die Elefanten verlieren?
Auf diese Frage möchte ich mit einem Zitat von der Rangerin Gesa Neitzel antworten, die mir aus dem Herzen spricht:
»Nicht zuletzt ist es eine Frage der Moral: Wenn wir die Elefanten verlieren, verlieren wir einen ganz entscheidenden Teil unserer gemeinsamen, weltlichen Seele. Und das gilt schlussendlich für jede Spezies, die wir verschwinden lassen.«

Entwicklung der Elefantenbestände
»Die meisten Afrikanischen Elefanten leben heutzutage in Nationalparks. Als Wildtiere trifft man sie nur noch im mittleren Afrika an, ansonsten gilt der Afrikanische Elefant in freier Wildbahn als fast ausgerottet. Denn Elefanten sind Freiwild, der Willkür gieriger Menschen schutzlos preisgegeben!

Bevor die Europäer auf den afrikanischen Kontinent kamen, lebten in Afrika ungefähr 25 Millionen Elefanten. Davon wurden im Elfenbeinrausch des 19. Jahrhunderts insgesamt ca. 20 Millionen Elefanten getötet.
Vor etwa 100 Jahren streifte nur noch die dezimierte Anzahl von drei bis fünf Millionen Elefanten durch Afrika.
1980 waren es dann noch ca. 1,2 Millionen.

Nach fundierten Schätzungen des Great Elephant Census von 2014 gab es in diesem Jahr nur noch etwa 350.000 frei umherstreifende Afrikanische Elefanten – !
Durchschnittlich etwa ein Elefant pro halbe Stunde, also jährlich um die 20.000 Elefanten, werden nach wie vor in Afrika für den illegalen Elfenbeinhandel gewildert – !!
Man braucht kein Rechengenie zu sein, um das in Kürze eintretende Ergebnis realisieren zu können: null – !!!
«
(Auszug aus meinem am Welt-Elefanten-Tag 2019 erschienenen Roman Der Elefant des Sonnenkönigs)

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