Fotoausflug – Serengeti-Park Hodenhagen

Anlässlich unserer diesjährigen Elfenbeinhochzeit (14 Jahre verheiratet) besuchten wir den größten Safari-Park Europas. Sieben Jahre zuvor zu unserer Kupferhochzeit hatten wir eine Afrika-Safari in Tansania und Kenia unternommen, welche die Reise unseres Lebens war. Wir schwelgten während unseres Aufenthalts im Serengeti-Park Hodenhagen immer wieder in diesen einmaligen Erinnerungen. Demgemäß waren wir nicht das übliche Publikum, nämlich Familien mit Kindern, die sich vor allem für den Freizeitpark mit seinen vielfältigen Attraktionen interessierten, denn unser Augenmerk galt besonders dem Tierpark. Übernachtet haben wir in einer der Dschungel-Lodges.

Nächstes Jahr wird der Serengeti-Park in Hodenhagen 50 Jahre. Bei der Gründung 1974 war Paolo Sepe durch Bernhard Grzimek persönlich unterstützt worden. Wir nutzten die Vorsaison für ein Erlebnis zwischen Nationalpark und Zoo, als wir das 120 Hektar große Serengeti-Areal mit rund 1.500 freilebenden Tiere nicht nur mit dem Safari-Bus, sondern auch zweimal mit dem eigenem Fahrzeug befuhren, was den Vorteil hatte, dass wir jederzeit anhalten und dort fotografieren konnten, wo es uns gefiel.

Einerseits schade vom fotografischen Gesichtspunkt (die Lichtverhältnisse sind frühmorgens und kurz vor Sonnenuntergang sehr viel besser), dass der Park nur zwischen 10:00 und 16:00 Uhr befahrbar ist, andererseits ist das sicher besser für die Tiere. Im Bereich der Tiger und Löwen durften die Scheiben zum Fotografieren nicht heruntergefahren werden, was streng kontrolliert wurde, damit unser Arm nicht auf dem Speiseteller der Raubtiere landete. Wir selbst haben bestens im Restaurant Manyara gefrühstückt.

Nach überstandenen Gefahren 😉 fanden wir im Elfenbeintal unsere Lieblingstiere, die Elefanten. In einer dramatischen Rettungsaktion hat der Serengeti-Park 1992 zehn afrikanischen Elefanten ein neues Zuhause gegeben. Die dort am 27. Dezember 2009 geborene Nelly ist nach Krake Paul als Fußball-Orakel bekannt geworden.

1996 gelang dem Serengeti-Park die weltweit einzige Auswilderung eines in Europa gezüchteten Breitmaulnashorns. Uns freute es, im Serengeti-Park eine ganze Gruppe von Breitmaulnashörnern zu sehen, denn diese hatten wir bei unserer Safari in der afrikanischen Serengeti gar nicht zu Gesicht bekommen. Erst im Ngorongoro-Krater am Rande der Serengeti hatten wir nach langer Suche eines entdeckt, aber nur aus der Ferne, denn die wie die Elefanten ebenfalls von Wilderei bedrohten Nashörner werden dort ganz streng bewacht.

Wer von der Tierwelt genauso begeistert ist wie wir und noch weitere Fotos sehen möchte, kann uns jetzt gern auf eine chronologische Fahrt durch die 16 Wild-Areale begleiten.

OSTAFRIKA

Die Ellipsen-Wasserböcke wurden nach der kreisförmigen weißen Zeichnung auf ihrem Hinterteil benannt.

Giraf­fen sind mit bis zu sechs Metern die höchs­ten Tiere der Welt und leben nur in der afri­ka­ni­schen Savanne. Wie die Elefanten sind auch sie von der Wilderei bedroht – wegen des Aberglaubens an angebliche Heilkräfte verschiedener Körperteile.

Es gibt unzählige Antilopenarten. Selbst das Streifengnu gehört zur Gattung der afrikanischen Antilopen.

Dieses graziöse Jungtier wird ausgewachsen zu den größten und schwersten Antilopen gehören. Die Männchen der Elenantilopen erreichen eine Schulterhöhe von 1,5 Meter und ein Gewicht bis zu einer Tonne!

ZENTRALAFRIKA

Dieses Wild-Areal in einem Waldstück mit grünem Waldboden hat unseren Fotografenaugen am besten gefallen. Es gab darin weitere Antilopenarten zu sehen.

Deutschlandweit werden Weißnackenantilopen nur in drei Zoologischen Gräten gehalten. Der Seregenti-Park ist mit der Zucht dieser bedrohten Antilopenart Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP).

Die zierlichen Impalas oder Schwarzfersenantilopen sind nicht nur an den schwarzen Flecken an den Fesseln, sondern auch an den beiden senkrechten schwarzen Streifen am Hintern gut zu erkennen. Wir fanden sie gemeinsam mit Damwild und Schottischen Hochlandrindern friedlich grasend im Areal Europa.

EUROPA

Der Tar­pan ist eine Rück­züch­tung des gleich­na­mi­gen 1867 aus­ge­s­tor­be­nen Wildp­fer­des. Dafür kreuz­ten die Gebrüder Heck unter­schied­li­che Pfer­de­ras­sen wie Koniks und Dül­me­ner Pferde mit dem letz­ten Wildp­ferd, dem Prze­wal­ski-Pferd. Die heu­ti­gen Tar­pane ähneln den aus­ge­s­tor­be­nen Pfer­den in ihrem Aus­se­hen, sind aber gene­tisch nicht mit ihnen iden­tisch.

WESTAFRIKA

NORDAMERIKA

Die drei Totempfähle im Areal Nordamerika und die »Indianerbüffel«, die für die Indianer überlebenswichtigen Bisons, waren unübersehbar. Heute ist kaum vorstellbar, dass in der Prärie einmal fast 60 Millionen dieser mächtigen Tiere lebten.

TUNDRA

Nach einem Sturm ist mittlerweile aus dem ehemals zerstörten Wald ein tundraartiger Jungwald entstanden, in dem asiatische Antilopen, Hirsche und Rinder angesiedelt werden konnten.

SÜDAMERIKA

ASIEN

Ganz ruhig bleiben, jetzt kommen die gefährlichen Tierarten 😉 …

ASIEN – HYÄNEN & TIGER

Die Hyänen mit ihrer Bisskraft von etwa 900 Kilogramm konnten wir wegen eines besonders dichten Zauns nicht fotografieren. Dafür aber den unruhigen Königstiger, der schon auf sein Futter gewartet hat. Wir hatten Glück, dass an diesem Donnerstag Raubtierfütterung war. Die Raubtiere werden nämlich nur alle zwei Tage gefüttert.

ASIEN – WEISSE TIGER 👑

Nur beim Königstiger kommen in der Natur vereinzelt weiße Tiger vor. Die Tiere sind Halbalbinos, deren Augen blau anstatt rot sind. Die weißen Tiger sind der ganze Stolz des Serengeti-Parks, denn auf der ganzen Welt gibt es nur ungefähr 300 weiße Tiger. Die Gruppe weißer Tiger kam 2003 aus dem Zirkus Simoneit in den Serengeti-Park.

AFRIKA – LÖWEN

Ein ganzes Löwenrudel hält sich in diesem baumreichen Areal auf. Die Parkaufsicht behält sie besonders gut im Auge.

LÖWE – WEISSE LÖWEN

Jahrtausende galten weiße Löwen bei afrikanischen Stammeshäuptlingen als magisches Symbol höchster Macht, als göttliche Wesen mit übernatürlichen Kräften. Wegen ihrer auffälligen Fellfarbe sind sie leichte Beute für Trophäenjäger.

NORDAFRIKA

KENIA

SÜDLICHES AFRIKA

ELFENBEINTAL

MASAI MARA

In dieser Freianlage, die zu Fuß zu erreichen ist, ging die Post ab. Hier fand das statt, was sich in der afrikanischen Serengeti täglich unzählige Male zuträgt – die Jagd, das Gejagtwerden, der Kampf ums Überleben. Aber wie kann das in einem deutschen Tierpark vorkommen? Seht selbst:

Zum Glück sind Strauße ausgezeichnete Läufer. Sie können mit einem Schritt über drei Meter zurücklegen und das bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h. Das hat gereicht, um den Hörnern des Gnus zu entkommen. Hätten wir in einer dieser Safari-Hütten gewohnt, hätten wir das sogar von der eigenen Terrasse aus beobachten können. Weiß der Geier, was dieses Gnu gejuckt hat! Apropos Geier, die gibt es hier – aus gutem Grund – natürlich nicht. So ein echtes Geiermahl ist ein unglaubliches Spektakel. Wer das einmal live gesehen hat, weiß, warum es die Redewendung sich wie die Geier auf etwas stürzen gibt. Wir haben uns jedenfalls wie die Geier aufs Fotografieren gestürzt, deshalb enthielt dieser Beitrag ein paar mehr Fotos als sonst.

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