Weltelefantentag (12. August 2024)

Welttage sollen uns Weltprobleme ins Gedächtnis rufen.

1.  August 2024 – Der Welt-Erschöpfungstag bzw. Erdüberlastungs- oder Ökoschuldentag wird von der Organisation Global Footprint Network seit 1961 jährlich neu errechnet. Er zeigt an, an welchem Tag die menschliche Nachfrage nach nachwachsenden Rohstoffen die Kapazität der Erde übersteigt, weil das Ökosystem der Erde diese biologischen Ressourcen nicht so schnell wiederherstellen kann, wie sie von uns Menschen aufgebraucht werden.

Deutlich vor dem Welt-Erschöpfungstag lag der deutsche Erdüberlastungstag, nämlich am 2. Mai 2024. Seither leben wir in Deutschland auf Kosten anderer, auch der Elefanten. Auf eine entsprechende Anzahl »Erden« hochgerechnet würden drei »Erden« benötigt, um den deutschen Lebensstil weltweit zu ermöglichen.

Wenn wir wollen, dass unsere natürlichen Lebensgrundlagen erhalten bleiben, und damit auch die der Elefanten, müssen wir noch nachhaltiger leben lernen. Doch die Veränderungen in Richtung nachhaltige Erzeugung von Lebensmitteln, nachhaltige Fortbewegungsmöglichkeiten und stärkere Nutzung erneuerbarer Energien gehen nur schleppend voran.

Der Elefant steht im Raum: Immer noch erschöpfen wir Menschen die Reserven der Natur in einer Geschwindigkeit, bei der die Erde nicht mithalten kann. Das erschöpfte Gehirn hängt eng mit der von uns Menschen verursachten Erdüberlastung zusammen, denn es verhindert, das uns die Tragweite unseres Handelns für zukünftige Generationen bewusst bleibt.

12. August 2024 – Der Weltelefantentag erinnert uns an die Notlage aller Elefanten, von denen weltweit nur noch etwa 450.000 leben. Neben der Elfenbeinwilderei macht den im Grunde robusten, anpassungsfähigen Elefanten auch das größer werdende ökologische Ungleichgewicht immer mehr zu schaffen. Auch an ihnen gehen die zunehmenden Hitzeepisoden nicht spurlos vorüber, die für uns Menschen inzwischen zu den wesentlichen Gesundheitsrisiken des Klimawandels weltweit und in Deutschland zählen. Was bedeutet das für die Elefanten?

  • Es gibt noch etwa 50.000 Asiatische Elefanten, von denen viele als Arbeits- und Touristenelefanten sehr schlecht behandelt werden. Hitzschlag ist eine der häufigsten Todesursachen bei Asiatischen Elefanten.
  • Den etwa 100.000 noch existierenden Afrikanischen Waldelefanten wird durch das Abholzen des Regenwaldes zugunsten landwirtschaftlicher Flächen immer mehr Lebensraum weggenommen. Zudem müssen sie hungern, da die Urwaldbäume wegen der Klimaerwärmung der Erde immer weniger Früchte tragen.
  • Auch für die etwa 300.000 Afrikanischen Savannenelefanten wird es immer schwieriger, Wasser und Nahrung zu finden. Wegen der häufigen Dürren aufgrund der Erdüberhitzung versiegen die natürlichen Wasser- und Nahrungsquellen.

Elefantenschutz ist Klimaschutz
Elefanten sind im Kampf gegen die Erderwärmung von unschätzbarem Wert. Im großen Elefantenkörper wird viel Kohlenstoff gebunden. Zudem fördert ihr Fress- und Wanderverhalten – es werden vorwiegend kleinere Bäume und Sträucher zertreten und gefressen – das Überleben großer, langsam wachsender Bäume, die mit ihrer größeren Holzdichte wesentlich mehr Kohlenstoff in ihren Stämmen speichern. Damit leisten insbesondere Waldelefanten einen wertvollen Beitrag zur Kompensation der CO2-Emissionen, während Deutschland unter den mehr als 200 Nationen weltweit immer noch zu den größten Verursachern dieser umweltschädigenden Treibhausgas-Emissionen zählt, welche den Klimawandel hauptsächlich vorantreiben.

–> siehe Studie: Berzaghi, F., Longo, M., Ciais, P. et al. Carbon stocks in central African forests enhanced by elephant disturbance. [Kohlenstoffvorräte in zentralafrikanischen Wäldern durch Aufenthalt von Elefanten erhöht] Nat. Geosci. 12, 725–729 (2019). https://doi.org/10.1038/s41561-019-0395-6

Wenn euch der Beitrag gefallen hat, würden wir uns über einen Kommentar von euch sehr freuen. Ihr könnt euch gern zu unserem monatlichen Newsletter anmelden.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert