Buchvorstellung – »Flow – Fotografieren als Glückserlebnis«

Cover fürs Buch »Flow - Fotografieren als Glückserlebnis«

»Dieses Buch ist förmlich aus mir herausgeflossen. Es war mir eine Freude, das Phänomen des Flows zu erörtern und dadurch zu wachsen, mich weiterzuentwickeln, meine eigene Kreativität und Produktivität zu steigern und das alles zu teilen. Das Schreiben meines ersten nichtwissenschaftlichen Buches hat mir von A bis Z nur Spaß gemacht. […] Und das Buch wurde trotz Flow-Killern rechtzeitig fertig. Wenn dir diese Anleitung zum glücklichen Fotografieren hilft, du für den Flow FIT wirst und dich meine Begeisterung mitreißt und dazu beiträgt, dass du fotografierend glücklich wirst, habe ich mein Ziel mit diesem Buch erreicht: Lass es fließen!«

Das wünscht uns die Autorin und Fotografin Pia Parolin in ihrem Schlusswort zu dem Sachbuch Flow – Fotografieren als Glückserlebnis: Glücklich fotografieren und fotografierend glücklich werden, dpunkt.verlag, Heidelberg 2021. Darin versichert sie uns, dass das auch dann klappt, wenn wir uns für unkreativ halten. Wie sie selbst Flow erlebt bzw. wie wir in dieses Flowerlebnis kommen können, in dem unsere Glücks-Neurotransmitter tanzen, bringt sie durch die vielen eigenen Fotos und Aufgaben zum Ausdruck, die uns für den aktiven Zustand einer Flow-Erfahrung begeistern sollen, die unsere Kreativität freisetzt.

Lass dich von einem ihrer Beispiele animieren …

AUFGABE (auf S. 143 des Buches Flow – Fotografieren als Glückserlebnis von Pia Parolin)
»Praktiziere bei deiner nächsten Fotosession die »Spray & Pray«-Methode: Überlege dir ein Thema, dann nehme deine Kamera und mache so viele Fotos wie möglich von ein und demselben Thema. Ohne lange zu überlegen einfach draufhalten, knipsen aus jedem erdenklichen Winkel.
An einem anderen Tag versuchst du das Gegenteil: maximal fünf Fotos. Überlege, bevor du deine Kamera nimmst, was du genau aussagen willst und wie du es umsetzen könntest. Stelle dir vor, du hättest eine analoge Kamera und nur noch fünf Aufnahmen frei. Schärfe deine Sinne, nehme wahr, was alles mit dem Thema zusammenhängt. Dann machst du nur fünf gut überlegte Bilder.«

–> Eine wertvolle Übung, die dazu führen soll, irgendwann in der Lage zu sein, gezielt mit wenigen Auslösern tolle Fotos zu machen. Ein Ziel, das ich mir auch selbst gesteckt habe.

Bisher habe ich immer doppelt so viele Fotos zum Bearbeiten wie mein Partner mit nach Hause gebracht. Doch kürzlich hatte ich das erste Mal sogar weniger Fotos als er. Statt Hunderte von Fotos zu machen, möchte ich es eines Tages schaffen, mit wenigen Fotos einen Treffer zu landen, der mir richtig gut gefällt.

Die obige Aufgabe wird mit der Aufforderung weitergeführt, die beiden Methoden zu vergleichen: Haben wir mit beiden Methoden ein wirklich gutes Foto hinbekommen? Wie gewichten wir den unterschiedlichen Zeitaufwand? Wie verlief unser Flow-Prozess? Was liegt uns mehr? Oder wäre ein Mittelweg für uns die beste Lösung?

Egal wie unsere Antworten lauten – wir sollten uns niemals einreden (lassen), es gäbe nur entweder eine angeborene Kreativität oder gar keine. Egal ob beim Fotografieren, beim Schreiben, beim Musizieren, beim Malen, beim Lösen einer komplizierten Aufgabe, beim Sport und vielem anderen mehr – folgen wir lieber diesem Weg des Flows:

»Wenn du es noch nicht gefunden hast, suche weiter.
Wie bei allen Herzensangelegenheiten

wirst du wissen, wenn du es findest.«
(Steve Jobs)

–> Die eigene Fotopersönlichkeit wartet darauf, entdeckt zu werden. Auch ich möchte meine persönliche Note im Fotografieren finden und weiß jetzt schon, dass sie mit kräftigen Farben und klaren Linien zu tun hat.

Kreativ im Flow zu sein, heißt für mich, die Zeit zu vergessen, weil ich auf etwas voll fokussiert bin, aber auch neugierig und vielfältig zu bleiben, mir immer wieder etwas Neues einfallen zu lassen. Gemäß Pia Paolin kann das beim Fotografieren beispielsweise ein unbeachteter Kontext, eine andere Perspektive oder ein interessanter Bildaufbau sein. Als weitere Gestaltungsmöglichkeiten kann man spielerisch mit Silhouetten, Bewegungsunschärfen, Doppelbelichtungen oder Bokeh-Rahmen experimentieren, um die eigenen Fotos stimmungsvoller zu gestalten. Flow entsteht durch aktives kreatives Handeln, du brauchst nicht Talent, sondern vor allem Begeisterungsfähigkeit und Ausdauer.

Wenn wir im Flow-Kanal bleiben möchten, so Pia Paolin, müssen wir uns ständig weiterentwickeln. Mit dem Flow-Kanal meint sie das Erlernen und Erweitern der fototechnischen Kenntnisse und Fähigkeiten, sodass wir eins mit der Kamera werden können und uns nichts davon abhält, in den Flow zu kommen. Gleichzeitig sollten dann auch die Anforderungen in dem Maße mitwachsen, dass wir uns weder über- noch unterfordert fühlen. In diesem aktiven und kreativen Flow-Kanal kann dann jederzeit ein »Bild wie ein Gemälde« entstehen, das so spannend, ansprechend und/oder anregend gestaltet ist, dass es als aussagefähiges Kunstwerk wahrgenommen wird.

Dieser Flowzustand, der Fotografieren zum Glückserlebnis macht, ist unendlich wiederholbar, wenn du erst einmal den Dreh raus hast, wie du völlig im momentanen Fotografiererlebnis aufgehen kannst. Als motivierendes Flow-Motto schlägt Pia Paolin vor: »Yes, I can.« bzw. wie ich sagen würde: Rüssel hoch! Trau dich!

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