Elefantöses – Wie gefährlich sind Elefanten?

Gehören Elefanten zu den 20 gefährlichsten Tieren der Welt?
Ja, doch du wirst bestimmt überrascht sein, an welcher Stelle der Liste der 20 gefährlichsten Tiere sie stehen und wer – gemessen an der Anzahl der Todesopfer – sich als weitaus gefährlicher entpuppt.

Die Liste der 20 tödlichsten Tiere ist das Resultat einer Recherche in verschiedenen Datenbeständen und spiegelt die Verhältnisse im Jahr 2015 wider. Sie zeigt, dass die größte Gefahr nicht dort lauert, wo Tiere besonders groß, mit scharfen Klauen, Reißzähnen oder Giftstacheln ausgestattet sind, sondern dass wir die Gefährlichkeit besonders kleiner Tiere unterschätzen.

Platz 20
Haie standen mit 6 menschlichen Todesopfern im Jahr auf dem letzten Platz. Es werden weitaus mehr Haie von Menschen getötet als umgekehrt.

Platz 19
Auch Wölfe gehen Menschen lieber aus dem Weg. Ihnen sind 2015 zehn Menschen zum Opfer gefallen.

Platz 18
40 Todesopfer pro Jahr gehen auf das Konto giftiger Quallen, unter Umständen stirbt ein Mensch innerhalb weniger Minuten.

Platz 17
Die tödliche Bilanz des Tigers beträgt 50 Todesopfer pro Jahr, die meisten Todesfälle gibt es in Indien.

Platz 16
Auf diesem Platz – man glaubt es kaum – sind Honigbienen mit 60 Todesopfern pro Jahr, denn etwa ein Prozent der Menschen reagieren bereits auf einen einzigen Stich überempfindlich und erleiden durch das Bienengift einen anaphylaktischen Schock, der tödlich enden kann.

Platz 15
Konflikte zwischen Menschen und ELEFANTEN fordern etwa 100 Todesopfer pro Jahr. Das gilt vor allem für Gebiete, wo der Lebensraum der Elefanten aufgrund landwirtschaftlicher Nutzung zunehmend eingeschränkt wird.
Besonders aggressiv sind Elefantenbullen in der Musth, in der das Adrenalin in Strömen fließt und die Elefanten unberechenbar macht.
Auch Dauerstress durch Wilderer und Touristen macht Elefanten zunehmend reizbarer.
Tödliche Unfälle passieren auch durch Elefanten in Gefangenschaft. Viele Pfleger in Zoos haben durch Elefanten ihr Leben gelassen. Gemäß der European Elephant Group (EEG) gelten Elefanten »haltungsbedingt als das gefährlichste Wildtier in Menschenhand. […] In keiner anderen Branche wären solche Verluste unter den Mitarbeitern denkbar.«

Platz 14
Ebenfalls 100 Todesopfer im Jahr 2015 verursachten Löwen, nachdem ihr Nahrungsangebot in Ostafrika deshalb eingebrochen war, weil man einen wildfreien Korridor geschaffen hatte, um die Rinderpest einzudämmen.

Platz 13
Flusspferde (500 Todesopfer pro Jahr)

Platz 12
Krokodile (1.000 Todesopfer pro Jahr)

Platz 11
Rinderbandwurm (1.600 Todesopfer pro Jahr)

Platz 10
Spulwürmer (2.700 Todesopfer pro Jahr)

Platz 9
Skorpione (3.500 Todesopfer pro Jahr)

Platz 8
Tsetse-Fliege —> Schlafkrankheit (3.500 Todesopfer pro Jahr)

Platz 7
Süßwasserschnecken —> Bilharziose (4.400 Todesopfer pro Jahr)

Platz 6
Raubwanzen —> Chagas-Krankheit (8.000 Todesopfer pro Jahr)

Platz 5
Kaum zu glauben, aber Hunde verursachen 17.400 Todesopfer pro Jahr. Die überwiegende Mehrzahl geht auf streunende Tiere zurück, unter anderem auf die Übertragung von Tollwut.

Platz 4
Sandmücken verursachen als Überträger von Krankheitserregern 24.200 Todesopfer pro Jahr.

Platz 3
Für etwa 60.000 Todesopfer pro Jahr sind giftige Schlangen verantwortlich.

Platz 2
Zoologisch wird der Mensch der Familie der Menschenaffen zugeordnet. 2015 kamen durch Morde etwa 409.000 und durch Kriege etwa 172.000 Menschen um. Das macht 581.000 Todesopfer.
Dagegen fallen die jährlich 100 Todesopfer durch Elefanten kaum ins Gewicht, obwohl selbstverständlich jedes einzelne Leben unersetzlich kostbar ist. Das gilt umgekehrt auch für die 20.000 Elefantenleben, die jährlich durch Elfenbeinwilderer ausgelöscht werden.

Platz 1
Die gefährlichsten Tiere sind Stechmücken mit ungefähr 830.000 Todesopfern pro Jahr. Allein durch die Übertragung des Malariaerregers sterben jährlich etwa 600.000 Menschen.

Fazit
Auch wenn diese Liste sicher keinen Anspruch auf Vollständigkeit bzw. Genauigkeit erheben kann, so ermöglicht sie dennoch eine grobe Einschätzung der tatsächlichen Gefahrenlage, was Wildtiere anbelangt.

Ernüchternd finde ich, dass die Spezies Mensch in Relation (bis auf die Stechmücken) mit Abstand mehr Gefährder denn Opfer ist, und das auch noch den eigenen Artgenossen gegenüber!

Im Vergleich dazu sind die Elefanten auf unserer Erde wahrhaftig als sanfte Riesen und von Grund auf als friedlich einzustufen. Sie gehen in freier Wildbahn den Menschen lieber aus dem Weg, und das ist auch besser so.

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