Fotoausflug – Zoo Eberswalde

Bernd Hensch, Direktor des Zoos Eberswalde: »Der Artenschutz steht im Zoo Eberswalde im Fokus. Wir sind an immerhin 21 Artenschutzprojekten beteiligt und wollen unsere Besucher dafür sensibilisieren.« Das geschieht unter anderem durch einen extra angelegter Friedhof ausgerotteter Tierarten. Auf dem letzten der aufgestellten Grabsteine steht Homo sapiens, lateinisch für verstehender, verständiger oder weiser, gescheiter, kluger, vernünftiger Mensch. Ob Carl von Linné, der diesen wissenschaftlichen Namen vergeben hat, mit so einer Beschreibung des modernen Menschen nicht vielleicht doch etwas zu hoch gegriffen hat? Bleiben wir lieber zuversichtlich wie ein Phönix.

Der Zoo Eberswalde liegt in einem Waldgebiet etwa 40 Kilometer nordöstlich von Berlin. Neben zehn Abenteuerspielplätzen bietet er einen Baumwipfelpfad über Wölfen und als Hauptattraktion den sibirischen Amurtiger, die größte lebende Katze der Welt. Wir laden euch zu einem fotografischen Rundgang ein:

Über den Dodo schrieb ich in meinem Roman Der Elefant der Sonnenkönigs:

»1681 war das Jahr, in dem der vermutlich letzte Dodo auf Mauritius von einem spanischen Seefahrer erschlagen wurde. Nachdem der erste Drontenvogel um 1600 nach Wien gekommen war, erreichten danach nur noch wenige Exemplare Europa, deren Aussehen nicht bekannt wäre, wenn zur damaligen Zeit – der Blütezeit der Tiermalerei – nicht Bilder angefertigt worden wären. Heute erinnert nur noch die Darstellung eines roten Dodo als Schildhalter im Wappen von Mauritius an den großen flugunfähigen Taubenvogel.
1681 war auch das Jahr, in dem der Elefant des Sonnenkönigs in Versailles verstarb. Heute erinnert an ihn nur noch das Skelett, das im Pariser Museum für Naturgeschichte der Öffentlichkeit zugänglich ist. Es ist dort das älteste vollständige Skelett der Galerie der Vergleichenden Anatomie (die Mumien ausgenommen). Je nachdem, wann dieses Buch gelesen wird, könnte es sein, dass auch seine Artgenossen – wie beim Dodo auf Mauritius – inzwischen ausgestorben sind.
«

Es macht traurig, die weitere Grabreihe mit den ausgestorbenen Tierarten abzuschreiten. Neben dem Tasmanischen Wolf stoßen wir auch noch auf den Grabstein der Wandertaube. Martha, die letzte in Gefangenschaft lebende Wandertaube – benannt nach der ersten US-amerikanischen First Lady, Martha Washington – starb am 1. September 1914 im Zoo von Cincinnati, Ohio. Der letzte wildlebende Vogel war schon am 24. März 1900 geschossen worden.

Es hat mich interessiert, wie diese ausgestorbenen Tierarten ausgesehen haben:

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