Elefantastisch

Wenn wir sagen »du bist fantastisch« oder »das ist ja fantastisch«, dann wollen wir damit sagen, dass jemand oder etwas ganz toll, ganz super oder einfach wundervoll ist.

Mit »elefantastisch« drücken wir eine noch größere Begeisterung aus, denn Elefanten sind Rekordtiere. Schauen wir uns drei fantastische Elefantenrekorde doch einmal näher an:

Elefantenrekord 1:

Afrikanische Elefantenbullen sind die größten und schwersten der noch auf der Erde lebenden Landsäugetiere. Sie haben heutzutage eine Schulterhöhe von 3,7 m und bringen 6,6 t auf die Waage.

Als größter wissenschaftlich vermessener Elefant der Welt gilt ein Elefant aus Angola namens Henry. Mit einer Schulterhöhe von 4 m und einem geschätzten Gewicht von über 10 t kann er seit 1959 im Smithsonian National Museum of Natural History bestaunt werden, ein bedeutendes Naturkundemuseum in Washington, D.C., welches auch den berühmtesten Diamanten der Welt, den blauen Hope-Diamant, beherbergt.

Das schwerste Tier auf der ganzen Erde ist allerdings nicht der Elefant, sondern der Wal. (Doch sicherlich stimmt ihr mir zu, dass »walfantastisch« längst nicht so gut klingt wie »elefantastisch«.) Am 20. März 1947 wurde in der Antarktis ein Blauwal gefangen, der 190 Tonnen wog – was in etwa 30 Elefanten entspricht. Schon allein seine Zunge wog so viel wie ein Elefant, was bei mir gleich die Frage auslöste: Wie wiegt man eigentlich einen Wal?
Die Antwort: Bei einem gestrandeten Wal kommen spezielle Kräne zum Einsatz, die bis zu 200 Tonnen aushalten. Bei einem neuartigen Messverfahren verwenden die Forscher Luftbilder von Drohnen und legen dann ein Raster über das Foto, um anschließend mit einem besonderen Rechenmodell das Volumen und die Masse zu berechnen.

Elefantenrekord 2:

Kommen wir zum nächsten Elefanten-Rekord. Ein Elefant hat es als ältester Elefant in Gefangenschaft ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Es war der Elefanten-Opa Lin Wang, der 2003 im Alter von 86 Jahren in einem Zoo auf Taiwan verstarb. Das war ein besonders langes Lebensalter, wenn man eine Studie berücksichtigt, gemäß der asiatische Zooelefanten durchschnittlich 18,9 Jahre alt und in Freiheit lebende Artgenossen im Durchschnitt auch nur 41,7 Jahre alt wurden.
(Clubb R, Rowcliffe M, Lee P, Mar KU, Moss C, Mason GJ. Compromised survivorship in zoo elephants. Science. 2008 Dec 12;322(5908):1649. doi: 10.1126/science.1164298. PMID: 19074339)

Die asiatische Elefantendame Dakshayani auf einer Elefantenfarm in Thiruvananthapuram (Kerala, Südindien) wurde sogar 88 Jahre alt. Sie erhielt den Ehrentitel Gaja Muthassi (Elefanten-Oma). Für ihren Trauerzug im Jahr 2019 wurde sie auf traditionelle Weise in rote Gewänder gekleidet und mit Blumen drapiert.

Elefantenrekord 3:

Ein riesiger Glaselefant – als weltweit größtes Gebäude in Tiergestalt – hat es ebenfalls ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft und ist inzwischen zum Wahrzeichen der Stadt Hamm (NRW) geworden. Der gläserne Elefant ist begehbar (wechselnde Kunstausstellungen) und in verschiedenen Farben illuminierbar. LED-Module beleuchten den Elefanten in der Nacht.

Größe: Der Glaselefant ist 53 m lang, 18 m breit und knapp 35 m hoch.
Stoßzähne: Jeder der zwei Kunststoffzähne wiegt 2,5 Tonnen und ist 7 m lang.
Augen: Der Durchmesser der Augen beträgt 2 Meter.
Rüssel: Durch den Rüssel fährt man in einem gläsernen Aufzug hoch bis zu einer verglasten Aussichtsplattform auf 29 m Höhe. Von dort hat man einen elefantastischen Ausblick über den Maximilianpark und die Stadt Hamm.
Schwanz: Dort befindet sich eine Nottreppe (Notausgang).

Der Umbau zum Glaselefanten wurde 1983/1984 vom Architekten Horst Rellecke anlässlich der ersten Landesgartenschau in Nordrhein-Westfalen mittels einer Gewächshauskonstruktion aus Stahl und Glas durchgeführt. Als Fundament diente die Kohlenwäsche der ehemaligen Zeche Maximilian aus dem Jahre 1902. Nach dreijähriger (Um-)bauzeit wurde das gläserne Gebäude am 14. April 1984 eröffnet.

Es dürfte klar sein, dass wir als Elefantenliebhaber und Hobbyfotografen diesem elefantastischen Glaselefanten demnächst einen Besuch abstatten werden.

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