Alles begann mit ein paar Holzzubern im Hamburger Stadtteil St. Pauli.
Im Jahre 1848 entdeckte der Fischgroßhändler Gottfried Clas Carl Hagenbeck, dass er nicht nur mit dem Handel von Fischen, sondern auch mit der Ausstellung von Beifang Geld verdienen konnte. Er zeigte sechs Seehunde auf dem Spielbudenplatz, die Finkenwerder Fischern ins Netz gegangen waren. Mit dem gelegentlichen Kauf von Exoten, welche von Kaufleuten und Schiffsoffizieren nach Hamburg mitgebracht wurden, begann Hagenbeck ein Tierhandelsgeschäft, das er ab 1863 als Handelsmenagerie betrieb.
Sein ältester Sohn, Carl Hagenbeck, übernahm 1866 mit 21 Jahren das Tiergeschäft und baute es zum größten Tierhandelshaus der Welt aus. 1887 eröffnete er seinen ersten Zirkus, in dem später auch dressierte Löwen gezeigt wurden. 1896 erfand er eine Zooanlage ohne Gitter, in der Tiere in annähernd artgerechter Umgebung gezeigt werden sollten. Nur noch unsichtbare Gräben sollten die wilden Tiere vom Publikum trennen.
Am 7. Mai 1907 wurde dieses Patent mit der Eröffnung des weltweit ersten Tierparks ohne Gitter am jetzigen Standort umgesetzt. Zu vielen seiner Tiere hatte Carl Hagenbeck ein enges Verhältnis, besonders zu dem Löwen Triest. Er pflegte das Tier mit großer Mühe, als es einmal sehr krank war. Als er bei einem Besuch in der Löwenschlucht stolperte und hinfiel, stürzten sich einige Tiere der gemischten Raubtiergruppe auf ihn. Der Löwe Triest warf sich dazwischen und rettete so Carl Hagenbeck das Leben.
Der Tierpark Hagenbeck ist auch Handlungsort der NDR-Fernsehserie Leopard, Seebär & Co., wie uns ein aufgeweckter Junge beim Mittagessen in der Flamingo Lodge erzählte. Er freute sich riesig, diesen besonderen Tierpark jetzt auch einmal live erleben zu können.
Unsere drolligen Tiererlebnisse im Tierpark Hagenbeck könnt ihr auf den folgenden Fotos sehen:
Der Tierpark Hagenbeck gehört zu Hamburg wie Hafen, Michel und Elbphilharmonie. Ihr seid herzlich eingeladen, auch unsere weiteren Hamburgfotos anzuschauen.
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