Buchvorstellung – »Sie sind nicht krank, Sie sind durstig!«

Cover fürs Buch »Sie sind nicht krank, sie sind durstig!«

»Ich möchte Ihnen ein einfaches, höchst wirksames Mittel vorstellen, das Ihr Wohlbefinden steigern, Ihre Gesundheit verbessern, Krankheiten vorbeugen, degenerative Prozesse rückgängig machen und Schmerzen wirkungsvoller bekämpfen kann als alle Schmerzmittel der Welt. Es ist frei verfügbar. Es kostet nichts. Es hat keine gefährlichen Nebenwirkungen. Es ist das Medikament, nach dem Ihr Körper ruft, wenn er gestresst ist. Es ist das gute alte pure, natürliche Wasser.

Innerhalb von 24 Stunden recycelt der Körper eine große Menge an Wasser, um seine normalen physiologischen Funktionen aufrechterhalten zu können. Dabei verliert er abhängig von den in seiner Umgebung herrschenden Bedingungen eine Wassermenge von etwa sechs bis zehn Gläsern am Tag. Dieses Defizit muss ausgeglichen werden – jeden Tag. Trinken Sie diese Menge in Viertel- oder Halbliter-Portionen über den Tag verteilt.

Wenn Sie glauben, bei Ihnen sei das anders und Ihr Körper brauche nicht so viel Wasser, befinden Sie sich in einem folgenschweren Irrtum. Warten Sie nicht, bis Ihr Körper Mangel leidet – Sie warten ja auch nicht, bis Ihr Wagen kein Benzin mehr hat, bevor Sie tanken.«

Das schreibt der iranische Arzt und Alternativmediziner Dr. med. Fereydoon Batmanghelidj in seinem 208-seitigen Buch Sie sind nicht krank, Sie sind durstig! Heilung von innen mit Wasser und Salz, VAK Verlag, Kirchzarten 2016, erläutert er ausführlich, warum zahlreiche Krankheitssymptome als Schreie des Körpers nach Wasser verstanden werden sollen. Der Körper braucht reines Wasser – Kaffee, Tee, Limonade, Alkohol, Milch und Säfte können Wasser nicht ersetzen! Noch deutlicher als Dr. Batmanghelidj, kann man die Wichtigkeit des Wassertrinkens nicht ausdrücken: »Sie sind nicht krank, Sie sind durstig! Behandeln Sie Ihren Durst nicht mit Medikamenten! Auf den Durst zu warten, heißt, vorzeitig und unter Schmerzen zu sterben.«

Gleich zu Beginn zitiert der Autor zwei Artikel aus der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet, dass ältere Menschen nicht nur allmählich das Durstgefühl verlieren, sondern auch einen deutlichen Verlust von Körperwasser aufweisen. Im Laufe von zehn Jahren vermindere sich der Wassergehalt der Zellen um etwa 3 bis 6 Liter. Dr. Batmanghelidj vergleicht chronische Dehydration mit dem Dörren einer Pflaume. Der Entzug von Wasser lässt schrumpfen und macht runzelig. Durch den Verlust von Wasser verändern sich die inneren und äußeren Strukturen – bei einer Frucht genauso wie bei einem Menschen. Der Körper des Menschen besteht aus bis zu 100 Billionen Zellen. Dort, wo sich der Wassermangel am stärksten manifestiert, beginnen die Zellen runzelig zu werden und funktionieren nicht mehr richtig, was durch unterschiedliche Symptome angezeigt wird.

Dr. Batmanghelidj führt dann weiter aus, dass sich dem vorzeitigen Altern und dem frühen Funktionsverlust unserer verschiedenen Sinnessysteme [Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten/Fühlen, Gleichgewicht, Tiefensensibilität] am besten durch eine angemessene Versorgung des Körpers mit Wasser vorbeugen lässt – wie er durch einen der vielen im Buch enthaltenen Erfahrungsberichte belegt:

Eine 71-jährige Berufsmusikerin lebte sehr gesundheitsbewusst, trieb Sport, achtete auf ihre Ernährung, trank grünen Tee. Allerdings trank sie nicht mehr als zwei Tassen Wasser täglich und verzichtete auf Salz. Eines Tages konnte sie auf dem linken Ohr nicht mehr richtig hören, ihre Fähigkeit als Berufsmusikerin, feine Tonunterschiede wahrzunehmen, war verlorengegangen. Nach verschiedenen Hörtests wurde ihr gesagt, sie leide an beginnender Schwerhörigkeit, welche jedoch für eine Hörgerät noch nicht weit genug fortgeschritten sei. Dann hörte sie im Radio ein Interview mit Dr. Batmanghelidj, dass chronischer Wassermangel die Ursache vieler gesundheitlicher Probleme sei. Sie begann, mehr Wasser zu trinken und etwas Salz zu nehmen, mit dem Ergebnis, dass sie nach etwa einem Monat merkte, dass sie mit dem linken Ohr wieder die Uhr ticken hören konnte, und das blieb so. Die Nerven hatten sich wieder erholt.

Dr. Batmanghelidj erzählt selbst einen weiteren Erfahrungsbericht:
Ich hatte die Gelegenheit, einen Mann Anfang vierzig zu beraten, dessen Koronararterien teilweise verstopft waren, wie sich im Angiogramm gezeigt hatte. Er litt bereits unter Brustschmerzen. Ich riet ihm zunächst zu einer konservativen (das heißt: nichtoperativen) Behandlung seiner Beschwerden, statt sich sofort einer Bypass-Operation zu unterziehen. Er erklärte sich einverstanden, seine tägliche Wasserzufuhr zu erhöhen und mit zwei Gläsern (knapp einem halben Liter) Wasser genau eine halbe Stunde vor jeder Mahlzeit zu beginnen. Außerdem sollte er morgens und abends spazieren gehen (anfangs 20 bis 30 Minuten, dann allmählich länger). Ich erklärte ihm, dass die hormonsensiblen, Fett verdauenden Enzyme nach einer Stunde Gehen aktiviert werden, 12 Stunden lang aktiv bleiben und ihre Wirkung sich akkumuliert. Deshalb sollte er zweimal pro Tag einen Spaziergang machen, damit die Enzyme rund um die Uhr aktiv blieben und die Cholesterinablagerungen beseitigten. Drei Monate später ließ sich der Mann noch einmal untersuchen. Das Angiogramm zeigte keinerlei Anzeichen von Verstopfung mehr. Die Bypass-Operation hatte sich erübrigt.

Folgendes ist mir durch dieses Buch so richtig bewusst geworden: Wassermangel ist der größte Dauerstressor im menschlichen Körper. Wer wenig trinkt, zwingt seine Nieren, mehr zu arbeiten, um den Urin zu konzentrieren und möglichst viele giftige Abfallstoffe in möglichst wenig Wasser auszuscheiden – eine starke Belastung für die Nierenzellen.

Die Nieren benötigen auch Salz, um überschüssige Säuren abzubauen und mit dem Urin auszuscheiden. Enthält der Körper zu wenig Salz, übersäuert er immer mehr. Ein saures Milieu verursacht Reizungen an bestimmten Nervenenden – sprich: Schmerzen aller Art. Wenn Blut, das genügend Wasser enthält, im Körper zirkuliert, dringt ein Teil des Wassers in die Zellen ein und spült die Säuren aus der Zelle. Dadurch wird ein basisches Milieu im Zellinneren erzeugt, was optimal ist, da so die Enzyme in den Zellen am besten funktionieren. Wassertrinken ist also mit einem Jungbrunnen zu vergleichen, so erfrischend und heilend, dass wir alle regelmäßig daraus schöpfen sollten.

Wasser als Medizin – das Buch enthält zahlreiche Empfehlungen, von denen ich nur noch zwei kurz skizzieren will:

  • Bei Asthma und Allergien ist die überschießende Histaminaktivität das Hauptproblem. Eine entschlossene Erhöhung der Wasserzufuhr kann hier Abhilfe schaffen, denn Wasser ist ein höchst wirkungsvolles Antihistaminikum. Salz ist notwendig, um die Luftwege des Körpers freizuhalten.
  • Diabetiker benötigen über den Tag verteilt dringend Wasser und Salz (etwa einen Viertel Teelöffel Salz pro Liter Wasser). Beides hilft, den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht zu halten und das Ausmaß der mit Diabetes einhergehenden Schäden an Augen und Blutgefäßen zu reduzieren.

Das Sachbuch Sie sind nicht krank, Sie sind durstig! war aus biochemischer Sicht (Osmose, Kationenpumpen etc.) für mich stellenweise eine Herausforderung. Dennoch haben mich die »46 guten Gründe, täglich Wasser zu trinken«, sowie die »verborgenen Wunderwirkungen« des uralten Heilmittels Salz voll und ganz überzeugt. Ich habe mir fest vorgenommen, es gar nicht erst zu einem chronischen Wassermangel kommen zu lassen und auch die tägliche Salzmenge entsprechend anzupassen. Der Körper enthält bis zu 300 Gramm Salz, von denen er etwa 3 bis 4 Gramm täglich verliert.

Dr. Batmanghelidj empfiehlt unraffiniertes (Meer)salz, das noch etwa 80 andere für den Körper wichtige mineralische Elemente enthält. Dagegen gehört reinweißes Salz, das unter der Bezeichnung Koch- bzw. Speisesalz im Supermarkt verkauft wird und in nahezu allen Fertigprodukten enthalten ist, nicht zu den naturbelassenen Salzen. Dieses Industriesalz enthält stattdessen verschiedene Chemikalien. Dazu gehören Rieselhilfen [Anti-Klumpmittel, z. B. Aluminium(hydr)oxid oder Kaliumhexacyanidoferrat(II)] sowie Jod- und Fluorverbindungen zur vermeintlichen Vorbeugung von Schilddrüsenerkrankungen und Karies. Wer sich hauptsächlich von industriellen Fertigprodukten wie Pizza, Hamburger und Chips ernährt, dürfte wegen der versteckten Salze eher zu viel Salz im Körper haben. Der durchschnittliche Deutsche konsumiert (über Brot, Wurst und Käse) etwa 8 Gramm Salz pro Tag.

Übrigens, selbst Elefanten – die ja bis zu 200 Liter Wasser am Tag trinken – wissen um die Wichtigkeit der natürlichen Salze, wie ich in meinem Blogbeitrag »Elefantöses – Die Salzelefanten im Mount-Elgon-Nationalpark« berichtet habe.

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