Buchvorstellung – »Bestellungen beim Universum«

Cover fürs Buch »Bestellungen beim Universum«

Die Autorin Bärbel Mohr habe ich schon mit ihrem Ratgeber Das Wunder der Selbstliebe vorgestellt. In diesem Beitrag geht es um ihr Erstlingswerk: Bestellungen beim Universum: Ein Handbuch zur Wunscherfüllung, Omega Verlag, Aachen 1998.

Wie funktioniert das?
Ganz einfach, laut der Autorin, die beschreibt, wie sie selbst beim Universum bestellt: »Ich mache im täglichen Leben durchaus alles, was ich mache, so gut ich es in dem Moment kann, und der passive Typ bin ich sicher auch nicht, der sich in die Hängematte legt und nur noch bestellt. Aber wann immer etwas auftauchte, das ich gerne gehabt hätte, aber selbst keinen Weg sah, es zu erreichen – das wurde ›bestellt‹!! Büro, Geld (klappt bei mir in Beträgen von einigen tausend Mark – bei höheren Beträgen habe ich zu viele Zweifel, das blockiert den Fluß), Job, Wohnung, etc. pp.«

Laut Bärbel Mohr brauchst du nur »ganz kindlich arglos einfach sagen, denken und fühlen, was du haben willst, und es wird kommen. […] Wenn du arglos, ganz normal deine Bestellung aufgeben kannst und sie dann wieder vergißt, klappt es am besten.« Doch: Das Manifestieren der eigenen Wünsche funktioniert nur, so las ich, wenn du daran glaubst bzw. zumindest offen bist, für die Möglichkeit, dass es funktionieren könnte.

Okay, dachte ich, dann scheine ich nicht der Typ zu sein, bei dem das gut funktioniert, denn verantwortungsbewusst wie ich nun einmal bin, vergesse ich nie, welche Bestellungen ich aufgegeben habe, wann welches Paket eintreffen wird und welche Rechnungen noch zu zahlen sind. Ich hatte bereits beim Lesen des Titels Zweifel, ob so etwas funktionieren kann, weswegen ich mir gleich noch ein weiteres Buch von Bärbel Mohr bestellt hatte mit dem Titel Reklamationen beim Universum: Nachhilfe in Wunscherfüllung, Omega Verlag, Aachen 2001. Offenbar ist es anderen, die das Buch gelesen haben, auch so ergangen, dass ihre Testbestellungen nicht funktionierten.

Aber, so lernte ich, wenn etwas scheinbar schiefgeht, bedeutet das nur, dass etwas Besseres auf mich wartet oder die Sache einen Haken hat, den ich noch nicht sehen kann. Und da helfen dann auch die im Buch aufgezeichneten Erfolgsgeschichten nicht, bei denen es mit den außergewöhnlichsten Bestellungen geklappt hat, weil die Besteller/innen so entspannt und spielerisch an die Sache herangegangen sind. Leider auch nicht gerade meine Stärken, aber immerhin bringe ich eine offene und positive Lebenseinstellung à la Rüssel hoch! mit.

Offenbar hat das jedoch nicht für meine Extra-Kuss-Bestellung von meinem Partner gereicht, die ich testweise mal aufgegeben habe. Auch die bereits ausgelösten Einkaufswagen stehen nicht immer bereit, wie ich mir das wünsche. Grund genug, um beim Universum zu reklamieren, dachte ich, doch das steckt offenbar dahinter: »Zu starke Erwartungshaltungen blockieren den Energiefluss.« Nun, darin kann ich einen wahren Kern erkennen.

Warum funktioniert das nicht?
Bestellungen beim Universum sind kein Mittel, um »per Knopfdruck ins Paradies auf allen Ebenen gebeamt zu werden«, sondern laut Autorin eine Umsetzung von Die Welt ist das, was wir von ihr denken bzw. Die inneren Zustände bestimmen die äußeren Umstände bzw. Der Glaube versetzt Berge bzw. eine Methode, um auf intelligente Weise naiv zu sein.

Wer bestellt, solle den Verstand zur Ruhe bringen, sodass die Intuition den Vortritt bekomme. Denn diese käme lieber dahin, wo fröhlich, kindlich und spielerisch mit dem Leben umgegangen werde. Sie funktioniere in den allermeisten Fällen nicht bei Menschen mit rein rationaler und vernünftiger Nüchternheit, sondern eher bei denen, die sich selbst gern wahrnähmen, denn dann würde die Intuition gleich mitgefühlt.

Da ist für Menschen wie mich noch ein weiter Weg zu gehen. Ich stimme dem Kerngedanken von Bärbel Mohr zu, dass wir größtenteils mit unseren Gedanken und Gefühlen unsere Realität erzeugen. Jede Buchidee, die ich habe, ist ein Same, welcher die Triebkraft – die Energie und den Drang zur Verwirklichung – in sich trägt. Doch bin ich dabei wohl noch zu sehr von dem Glaubenssatz geprägt Ohne Fleiß, kein Preis anstelle von Ich bestelle mir einen Bestseller, damit ich nicht nur Spaß beim Schreiben, sondern auch beim Blick auf mein Konto habe.

In einem Punkt bin ich allerdings schon richtig gut geworden: Ich nehme das, was mir das Universum an Gutem liefert, mit Freude und Dankbarkeit an. Und für die Pakete im Leben, die zu schwer zu tragen sind, die das Universum auch immer wieder einmal ausliefert, für die suche ich mir jetzt immer Unterstützung. Das ist schon mal ein guter Anfang. Allen anderen gratuliere ich zu ihren ausgezeichneten Bestellfähigkeiten!
😉

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