Das passende Buch zum Schneewittchen-Jahr 2025

Cover fürs Buch »Schneewittchen gab es wirklich«

Das Jahr 2025 entwickelt sich zu einem Schneewittchen-Jahr
Ein schöner Anlass, um auf mein letztes Jahr veröffentlichtes Buch Schneewittchen gab es wirklich aufmerksam zu machen, in dem die tragische Lebensgeschichte von Margaretha von Waldeck romanhaft, aber völlig geschichtstreu wiedergegeben wird – ein echter Lesegenuss für alle, die sich für die wahre Geschichte hinter der Märchenfigur interessieren.

Brüssel feiert 2025 das echte Schneewittchen
The Brussels Times, eine englischsprachige belgische Nachrichten-Website sowie Printmagazin, titelt heute unter anderem mit folgender Schlagzeile: The ›real‹ Snow White of Brussels celebrated with new comic book (Das ›echte‹ Schneewittchen von Brüssel feiert mit neuem Comic). Zur Feier des 80-jährigen Jubiläums beliebter niederländischer Comicserien hat der Verlag Standaard Uitgeverij ein neues Suske & Wiske-Comicalbum mit dem Titel Het Ware Witje (Das echte Weiße) veröffentlicht, das gestern an der ehemaligen Brüsseler Börse vorgestellt wurde.

Was hat das ehemalige Brüsseler Börsengebäude mit dem echten Schneewittchen, der deutschen Grafentochter Margaretha von Waldeck zu tun? Auf dem Platz der auf Erlass Napoleons 1801 gegründeten Bourse de Commerce befand sich früher der Friedhof des Franziskanerordens, wo alle Angehörigen des Brüsseler Hofes ihre letzte Ruhe fanden, auch die Gräfin Margaretha, die aus dem deutschen Hochadelsgeschlecht von Waldeck stammte. Sie wurde dort begraben, nachdem sie mit 21 Jahren einer Vergiftung zum Opfer gefallen war. Die Komtesse hatte als Hofdame im prächtigen Coudenberg-Palast gelebt, der Brüsseler Residenz von Königin Maria von Ungarn, der Schwester Kaiser Karls V. Als Grund für ihre Ermordung wird eine Hofintrige angenommen, da sich Kronprinz Philipp II. aus der Dynastie der katholischen Habsburger bis über beide Ohren in sie verliebt hatte. Als Grafentochter, noch dazu protestantisch, wäre sie keine standesgemäße Partie gewesen.

Schon am 9. Februar 2025 hatte The Brussels Times dazu geschrieben (übersetzt):
»Ihre Todesursache ist in verschiedenen städtischen Aufzeichnungen und Dokumenten gut dokumentiert, ebenso wie ihre Bestattung im Franziskanerkloster. Das Museum Bruxella 1238, in dem die Ruinen des [1238 erbauten] Klosters besichtigt werden können, befindet sich unter der Bourse. Leider ist es unwahrscheinlich, dass ein Grab oder gar ein Grabstein gefunden wird. ›Damals wurden die Leichen von Frauen nicht registriert. Es wird also schwierig sein, ihre Überreste von den vielen weiblichen Skeletten zu unterscheiden, die dort begraben sind.‹«

Inzwischen wurde vor dem ehemaligen Brüsseler Börsengebäude eine Schautafel aufgestellt, die den historischen Bezug von Margaretha von Waldeck zur Grimm’schen Märchenfigur Schneewittchen deutlich macht, der erstmals von dem bekannten Schneewittchenforscher Eckhard Sander hergestellt wurde.

Walt Disneys Schneewittchen-Remake 2025
Erst kürzlich, am 15. März, fand die Premiere des Fantasy-Musicals Schneewittchen von Walt Disney statt, ein modernes Remake bzw. eine Realverfilmung des Zeichentrickfilms von 1937. Natürlich habe ich mir diesen Film angesehen, bis zum bitteren Ende, als die mörderische Stiefmutter zu Staub zerbröselt und ihre Staubwolke in den Spiegel gezogen wird. Immerhin, wenigstens eins wurde nicht modernisiert, nämlich dass im Märchen nicht das Böse, sondern das Gute siegt, aber so enden ja alle Hollywoodfilme. Es hätte mich aber nicht gewundert, wenn Disney das auch noch geändert hätte.

Die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden, mir hat die Neuverfilmung nicht zugesagt, insbesondere nicht die Darstellung der sieben Zwerge. Wer den geschichtlichen Hintergrund kennt – Kinderarbeit in Bergwerken im Kellerwald mit katastrophalen gesundheitlichen Folgen – kann aber auch keinen Gefallen finden an verzogenen Gören, die sich gegenseitig verprügeln, das ganze Inventar auseinandernehmen, sich gegenseitig mit Essen bewerfen und im Bergwerk fröhlich Achterbahn fahren …!

50 Jahre Deutsche Märchenstraße
2025 feiert die Deutsche Märchenstraße ihr 50. Jubiläum. Menschen aus aller Welt kommen entlang der Märchenstrecke auch nach Bad Wildungen, wo das »Schneewittchen«, das es wirklich gab, seine nordhessischen Wurzeln hat. Von dem damaligen Renaissanceschloss (heute Schloss Friedrichstein in Bad Wildungen), in dem Margaretha von Waldeck aufwuchs, bevor sie nach Brüssel ging, gibt es noch einen runden Originalturm, dessen Bau auf Margarethas Eltern zurückgeht.

Im Schneewittchendorf Bergfreiheit kann beispielhaft ein Schneewittchenhaus besichtigt werden. Das im Märchen beschriebene Zwergenhaus entspricht durchaus realistisch einem damaligen Einraum- oder Bergmannshaus – und war auf keinen Fall ein zweistöckiger Waldpalast aus Holz, wie er im Schneewittchen-Remake vorkommt.

Glücksautorin Iris Sofie Bayer
GLÜCK ist das zentrale Thema der über 200 Grimm’schen Märchen, weshalb sich jedes meiner Rüssel-hoch-Bücher mit einem speziellen Glücksfaktor beschäftigt. In Schneewittchen gab es wirklich geht es um ein ganzheitliches Schönheitsbewusstsein. Ich bin davon überzeugt, dass jeder von uns seine ganz individuelle Schönheit hat und viel mehr ist als das, was auf den ersten Blick wahrgenommen und in uns gesehen wird.

Meine Serie der Märchenfiguren mit historischem Hintergrund (Aschenputtel, Schneewittchen, Dornröschen) betrachte ich als ein Geschenk an alle auf dem Weg der Selbstfindung, auf der Suche nach Wurzeln, Identität und mehr LebensGLÜCK. Als Glücksautorin macht es mir täglich viel Freude, nach den verborgenen Glücksbotschaften der Märchen zu schürfen. Aktuell hebe ich die Schätze aus dem Märchen Dornröschen, das ebenfalls einen wahren historischen Kern hat.

Wenn euch der Beitrag gefallen hat, würden wir uns über einen Kommentar von euch sehr freuen. Ihr könnt euch gern zu unserem monatlichen Newsletter anmelden.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert