Buchvorstellung – »Das kleine Glück möchte abgeholt werden«

Cover fürs Buch »Das kleine Glück möchte abgeholt werden«

Wenn andere über das Glück schreiben, interessiert mich das als Glücksautorin immer, weil es zu meinem Herzensthema geworden ist. Und natürlich habe ich gleich nachgeforscht, was es mit dem Ministerium für Glück und Wohlbefinden auf sich hat. Nun, es ist ein interaktives Projekt, das von Studenten wie Gina Schöler an der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Mannheim entwickelt wurde, um einen Wertewandel in der Gesellschaft anzustoßen. Das Ziel: Mehr Glück im Land bzw. Umdenken für mehr Glück pro Kopf!

Auch für die Autorin Gina Schöler ist das Glück Herzensmission. Sie möchte auf kreative Weise zum Nachdenken und Handeln motivieren: Wie wollen wir leben? Was macht uns glücklich? Dafür schreibt sie nicht nur Bücher, sondern initiiert auch bunte Aktionen, interaktive Vorträge und kreative Workshops, alles Veranstaltungsformate rund um Positive Psychologie, seelische Gesundheit und das gute Leben. Denn sie ist fest davon überzeugt, dass sich jeder Mensch in seinem eigenen Wirkungskreis mit Spaß, Kreativität, Empathie und einer Portion Humor dafür einsetzen kann, Schritt für Schritt etwas zum Positiven hin zu verändern!

Dafür präsentiert sie in ihrem 256-seitigen Lebensratgeber Das kleine Glück möchte abgeholt werden – 222 Anstiftungen vom Ministerium für Glück und Wohlbefinden, Campus Verlag, Frankfurt am Main 2016, alltagsnahe Ideen, Impulse und Inspirationen, die eine Bewusstsein für ein gutes Leben schaffen sollen. Es ist eine Sammlung kleiner Geschichten über Momente, in denen sich Menschen glücklich gefühlt haben. Sie sollen zeigen, dass Glück und Freude stets um uns sind und wie wir sie im Alltag einfach abholen können. Hier eine der 222 Momentaufnahmen des Glücks:

»An einem Spielplatz vorbeizulaufen, fällt mir heutzutage immer noch schwer. So oft lacht mich dann die Schaukel an und ab und zu kann ich nicht anders und gönne mir eine kleine Auszeit. Die Beine baumeln, der Luftzug durch das Wippen streift durch die Haare, die anfänglich leicht verwirrten Blicke der anderen – seien es Kinder oder Erwachsene – amüsieren mich. Immer höher und höher schaukele ich, ganz wie früher, als man fest von der Möglichkeit überzeugt versuchte, eine ganze Umdrehung zu schaffen. Ich schaue nach oben, lasse mich zurückfallen, strecke die Beine aus und lasse mich ausschaukeln. Es ist ein wunderbares Gefühl, sich selbst dabei zu beobachten, wie man immer langsamer wird. Vor und zurück, hoch und runter, ein bisschen wie im richtigen Leben. Die Gedanken fliegen davon, man fühlt sich leicht und etwas schwindelig, wenn man absteigt und seinen Weg hinein in den Alltag fortsetzt. – Merksatz: Geh schaukeln.«

Wir können am heutigen Weltglückstag aus diesem Buch mitnehmen, dass das Glück manchmal an Ecken lauert, an denen wir es gar nicht erwartet hätten. Oder dass wir es für andere hinterlassen können – in Form von kurzen, lieben Nachrichten an andere. Das geht sogar lebenslang wie die folgende Geschichte zeigt, die das Leben schrieb:

»Es gibt einen Wald, der immer wieder meine Glücksrezeptoren belebt. Der Geruch von Tannen, die vielfältige Farbenwelt der Laubbäume und die kleinen Gewässer, die sich ihren Weg durch den Wald bahnen, lassen mein Herz höher schlagen. Diese Freude darf ich jedes Mal spüren, wenn ich meine Mutter im Ruheforst besuche. Sie hat mir mit ihrem Wunsch, in diesem Wald an einem Baum beerdigt zu werden, ein lebenslanges Glück hinterlassen. Wann immer ich mich auf den Weg dorthin mache, sind wie auf Knopfdruck die letzten Worte meiner Mutter präsent: ›Ich bin immer in guten Gedanken bei dir …‹ – Merksatz: Mach einen Spaziergang an einem friedlichen Ort und genieß die Stille.«

Die Autorin gibt zu, dass Glück individuell und so unterschiedlich ist, wie wir Menschen eben sind. Jeder hat es selbst in der Hand, sein eigener Glücksexperte zu werden. Es geht im Buch darum, die eigene Sichtweise zu erweitern, auch mal andere Perspektiven kennenzulernen, und dann mit viel Spaß sein ganz persönliches Glücksmosaik zusammenzusetzen. Das nennt Gina Schöler, sich bewusst zu einem Date mit dem kleinen Glück verabreden. Ich nenne es Rüssel hoch! Denn das tun Elefanten, wenn sie ihren Rüssel heben – sie erkunden bewusst und erwartungsvoll ihre Umgebung und freuen sich, wenn sie dabei etwas Leckeres finden oder einem anderen Elefanten begegnen – das kleine Glück für Elefanten.

Und ich habe mir noch einen ganz persönlichen Glückstipp abgeholt: Wirf deine To-do-Liste weg.

Wenn euch der Beitrag gefallen hat, würden wir uns über einen Kommentar von euch sehr freuen. Ihr könnt euch gern zu unserem monatlichen Newsletter anmelden.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert