Fotoausflug – Miniaturpark »Die Kleine Sächsische Schweiz« in Wehlen

Nachdem es vormittags ausgiebig geregnet hatte, machten wir uns nachmittags auf, um die Miniaturparkanlage Kleine Sächsische Schweiz zu besuchen. Leider waren die historischen Verkehrsmittel des Modellparks wie die Kirnitzschtalbahn von Bad Schandau, die kleinen Elbdampfschiffe und auch die Dampflok, die mit echter Steinkohle geheizt wird und 6 bis 8 Gäste transportieren kann, wegen des Regens nicht in Betrieb.

Doch wir hatten Spaß daran, in den naturgetreu hergestellten Miniaturen in der mit Bonsais bepflanzten Modelllandschaft einige der Ausflugsziele wiederzuerkennen, die wir während unseres Kurzurlaubs im Elbsandsteingebirge bereits im Original besucht hatten, insbesondere die naturgetreu gestalteten Felsformationen aus einheimischem Sandstein.
Hier zeigen wir einige unserer Fotos des 1998 eröffneten und als Familienbetrieb geführten Miniaturparks Die Kleine Sächsische Schweiz am Fuße eines ehemaligen Steinbruchs im Dorf Wehlen, einem Ortsteil der Stadt Wehlen …

Hier hätte eigentlich die historische Kirnitzschtalbahn fahren sollen. Nicht schlimm, denn wir waren ja vor unserer Kletterpartie auf die Schrammsteine mit der Original-Straßenbahn bis zur Ostrauer Mühle gefahren und danach noch bis zur Endstation am Lichtenhainer Wasserfall. Dass auf dem Foto kein Wasserfall zu sehen ist, entsprach sogar der Realität, denn nach Beschädigung der Stauanlage durch ein Hochwasser muss derzeit alles wieder aufgebaut werden.

Vom Lichtenhainer Wasserfall aus kann man eine schöne Wanderung zum sogenannten Kuhstall auf der Gemarkung Ostrau (Bad Schandau) machen, das größte Felsentor im Elbsandsteingebirge nach dem Prebischtor in der Böhmischen Schweiz.

In der Kirnitzschtalbahn trafen wir auf Wanderer, die von einer Wanderung zum Kuhstall zurückkamen und von der Himmelsleiter erzählten, eine schmale, steile Treppe, die in der Mitte der Felsformation durch einen schmalen Felsspalt nach oben führt, wo sich ein schöner Panoramablick über die Sächsische Schweiz auftut. Daraufhin zeigte uns ein anderer Fahrgast Smartphone-Fotos von einer »echten Himmelsleiter« – einer wackeligen Hängebrücke in luftiger Höhe mit atemberaubendem Tiefblick in eine Schlucht. Mehr als 170 solcher Hängebrücken soll es in der »echten Schweiz« geben.


Miniaturpark Die Kleine Sächsische Schweiz | © Oliver und Iris Sofie Bayer
Der Personenaufzug Bad Schandau hatte ich von Weitem gesehen, als ich im Außenbecken der Toskana Therme in Bad Schandau schwamm. Er wurde für touristische Zwecke gebaut und im Jahr 1905 in Betrieb genommen. Seitdem können Naturfreunde, welche das schöne und weite Panorama der Ostrauer Scheibe (247 m ü. NHN) und das reizvolle Schrammsteingebiet zu schätzen wissen, schnell und bequem auf diese Höhe gelangen.
Der frei stehende, 60 Meter hohe Turm ist in solider Bauart aus Schmiedeeisen errichtet und durch eine 35 Meter lange und 3 Meter breite Brücke mit einem Waldweg verbunden. Bei Nacht wird der Aufzugturm rot-weiß beleuchtet. Der Personenaufzug Bad Schandau war Schauplatz einiger Szenen in dem 2013 gedrehten Film Grand Budapest Hotel.


Miniaturpark Die Kleine Sächsische Schweiz | © Iris Sofie Bayer






Der Beginn der Sandsteingewinnung ist urkundlich nicht belegt. Die Verwendung großer Mengen Sandsteine in der Architektur Pirnas im 13. und 15. Jahrhundert berechtigen zu der Annahme, dass zu dieser Zeit eine Gewinnung im Elbtal unmittelbar oberhalb der Stadt erfolgte. Im 14. Jh. waren dann auch Brüche in den Städten Wehlen und Rathen in Betrieb. Höhepunkt des Sandsteinabbaus bildete die Barockzeit bis zum Ende des 19. Jahrhundert. Die Arbeit der Steinbrecher zählte zu den schwersten und gefährlichsten dieser Zeit.





Wilhelmine Reichard (1788-1848) war die erste deutsche Ballonfahrerin und Luftfahrtpionierin. Bei der dritten Alleinfahrt am 30. September 1811 hebt sie bei ungünstigen Witterungsbedingungen in Dresden ab und erreicht eine Rekordhöhe von 7.800 Metern. Die 23-Jährige, zu dem Zeitpunkt schwangere Frau, verliert in dieser Höhe das Bewusstsein, der Ballon zerreißt und stürzt an einen Abhang des Wachberges bei Saupsdorf in der Sächsischen Schweiz ab. Abgebremst durch niedrige Fichten überlebt sie mit leichten Verletzungen. Fünf Jahre später steigt sie erneut in vielen deutschen Städten sowie in Prag, Brüssel und Wien auf. Zwischen 1811 und 1820 absolvierte Wilhelmine Reichard insgesamt 17 Ballonfahrten.

Miniaturpark Die Kleine Sächsische Schweiz, Dorf Wehlen, Sächsische Schweiz | © Oliver Bayer
Weiter geht’s in der Sächsischen Schweiz entlang der Wesenitz im Liebethaler Grund …
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