Making-of »Aschenputtel gab es wirklich«

Cover fürs Buch »Aschenputtel gab es wirklich«

Das sagt jedenfalls die britische Historikerin Pearl Saddington. Das historische Vorbild der Märchenfigur Aschenputtel lebte im 7. Jahrhundert, hieß in Wirklichkeit Balthilde und wuchs in einer adligen Familie auf. Mit elf Jahren wurde sie bei einem Raubzug dänischer Wikinger aus dem angelsächsischen England entführt und ins Frankenreich verschleppt, wo aus ihr zuerst eine Dienstmagd und später eine berühmte Merowingerkönigin wurde.

Was für eine Story! Mich hat diese wahre Lebensgeschichte sofort für sich eingenommen, sodass ich sie erstmalig in einer hinreißenden Weihnachtsgeschichte mit dem Titel Alle Jahre wieder anklingen ließ. Nach vielen durchweg positiven Reaktionen – beispielsweise »wir wussten gar nicht, dass dieses Weihnachtsmärchen auf Tatsachen beruht« – beschloss ich, eine Fortsetzung in Form eines historischen Romans zu schreiben.

Die Rahmengeschichte der märchenerzählenden Oma Frieda, der Schar ihrer Enkelkinder und der Geburt ihrer ersten Urenkelin Beate wird in meinem Roman Aschenputtel gab es wirklich weitergesponnen. Dies ermöglichte es mir, nicht nur das Leben des wahren Aschenputtels geschichtstreu nachzuerzählen, sondern auch einige der über 700 weltweit existierenden märchenhaften Varianten – darunter auch die älteste Variante vom chinesischen Aschenputtel – in das Buch zu integrieren. Außerdem habe ich für euch einen aufschlussreichen Blick hinter die Kulissen der Märchenfigur geworfen.

Ich liebe den humorvollen, winterlichen Märchenfilm Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (1973), den auch Millionen andere für den besten Märchenfilm des 20. Jahrhunderts halten, nicht zuletzt deshalb, weil darin das Aschenbrödel so kess und in sprühender Lebendigkeit verkörpert wurde. Deshalb habe ich meinen Roman Aschenputtel gab es wirklich der großartigen tschechischen Schauspielerin von Märchen- und Charakterrollen Libuše Šafránková (1953-2021) gewidmet.

Kennt ihr Ella Endlichs Song Küss mich, halt mich, lieb mich (2009)? In diesem zu den meistverkauften Schlagern unseres Landes gehörenden Song wurde die zauberhafte Titelmelodie des Märchenfilms verwendet. Es war der tschechische Komponist Karel Svoboda (1938-2007), der die Filmmusik für den weihnachtlichen Märchenfilm Drei Haselnüsse für Aschenbrödel entstehen ließ. Dieser Titelsong im Wiener-Walzer-Takt ist einer meiner Lieblingswalzer, zu dem ich schon oft wie auf Wolken schwebend getanzt habe. Genau diese Melodie hat mich auch wieder zurück ans Klavier gebracht, denn es ist ein langgehegter Wunsch von mir, dieses »alte« Hobby wieder in mein Leben zu integrieren. Jetzt habe ich wieder zu üben begonnen und festgestellt: Auch übers Musizieren können Gefühle wunderbar gelebt werden. Hier könnt ihr mal reinhören:

Ich würde sagen, da habe ich dieses Jahr nicht nur einige Glücksparabeln, sondern mit Aschenputtel gab es wirklich auch ein märchenhaftes Geschenk und faszinierendes Schatzkästchen für alle Aschenbrödel-Fans geschaffen.

Genießt es, fühlt es, lasst euch verzaubern, denn:

Jeder Mensch hat
ein Quäntchen Glück
verdient
einen
👠
der Liebe,
der federleicht
durchs Leben trägt.

Übrigens – auch Schneewittchen gab es wirklich.

Wenn euch der Beitrag gefallen hat, würden wir uns über einen Kommentar von euch sehr freuen. Ihr könnt euch gern zu unserem monatlichen Newsletter anmelden.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert